Hochstamm-Pflanzaktion 2020

Wir haben wieder einen Apfel-Hochstammbaum (grüne Schafnase) und einen Birnen-Hochstammbaum (Pastorenbirne) auf der gemeindeeigenen Streuobstwiese gepflanzt.

Die Flächen der Streuobstbestände auf der Gemarkung Bad Boll (nach Rössler 1992) haben sich von 166,21 ha im Jahr 1960 auf 93,26 ha im Jahr 1991 verringert. Der aktuelle Stand der Ausdehnung der Streuobstwiesen in Bad Boll ist mir nicht bekannt. Es ist aber anzunehmen, dass die weitere Reduzierung der Streuobstwiesen durch Ausdehnung der Wohn- und Gewerbegebiete, Straßenbau, Rodungen aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit der Streuobstwiesen zugenommen hat. Neue Streuobstwiesen werden nicht angelegt.

Durch die Ausgabe von Hochstammbäumen gegen geringes Entgelt versucht die Gemeinde, die Nachpflanzungen von Hochstämmen auf den noch bestehenden oder ehemaligen Streuobstwiesen zu fördern.

Ein Baumgedicht von Johannes Trojan (1837-1915)

 

Der Baum

Einer pflanzt in seinem Garten

einen Baum mit Lust und Müh;

freuend sich in dem Erwarten,

dass er Schatten geb` und blüh`.

Drunter denkt er Rast zu halten,

denkt zu feiern manches Fest,

wenn die Blätter sich entfalten,

und der Vogel baut sein Nest.

Und ein andrer pflanzt ins Freie

einen Baum am Wegesrand.

Dass er aufwachs` und gedeihe,

pflegt er ihn mit treuer Hand.

Kommt ihm selbst auch nicht zu Gute

Blüt` und Frucht und Vogels Lied,

ihn erfüllt mit frohem Mute,

was zu fremder Lust geschieht. (..)